Vom Rezept zum eigenen Business: Was Koch-Influencer jetzt rechtlich wissen sollten
- Dana Sachs
- 25. Juli
- 2 Min. Lesezeit
Deine Videos sehen genauso lecker aus?

Warum dieser Beitrag wichtig für dich ist
Du liebst es zu kochen, teilst deine Rezepte und Küchen-Hacks auf Social Media und hast dir bereits eine kleine oder große Community aufgebaut? Vielleicht hast du schon mit Unternehmen zusammengearbeitet, Produkte empfohlen oder Werbegeschenke erhalten? Dann solltest du wissen: Mit diesen Aktivitäten bist du rechtlich gesehen vermutlich schon Unternehmer – mit allen Rechten und Pflichten, die dazu gehören.
Ab wann bist du Unternehmer?
Nicht erst ab einer bestimmten Followerzahl oder bei festen Verträgen giltst du als Unternehmer. Schon das regelmäßige Veröffentlichen von Content mit dem Ziel, damit Einnahmen oder Vorteile (z.B. Gratisprodukte) zu erzielen, kann dazu führen, dass du als Unternehmer eingestuft wirst. Wichtige Indizien sind:
Du stellst Produkte gegen Bezahlung oder Gegenleistung vor.
Du erhältst Werbegeschenke, Rabatte oder Einnahmen aus Kooperationen.
Du hast wiederholt Kooperationen mit Firmen.
Dein Profil dient (auch) dazu, Einnahmen zu erzielen.
Deine wichtigsten Rechte und Pflichten als Influencer-Unternehmer
1. Gewerbeanmeldung
Sobald du Gewinnerzielungsabsicht hast, musst du in Deutschland ein Gewerbe anmelden – auch als Social Media-Creator. Vielleicht erzielst du aber auch Einkünfte aus freiberufliche Einkünften - dies ist wichtig zu prüfen.
2. Steuerliche Pflichten
Einkommensteuer: Alle Einnahmen (auch Werbegeschenke ab einem bestimmten Wert) zählen.
Umsatzsteuer: Ab einer Umsatzgrenze (aktuell 22,000€/Jahr, Stand 2025) bist du umsatzsteuerpflichtig.
Steuerliche Erfassung: Einnahmen und Ausgaben müssen korrekt dokumentiert werden.
3. Transparenz & Werbekennzeichnung
Werbung muss immer eindeutig als solche gekennzeichnet werden.
Unbezahlte PR-Samples können trotzdem als Werbung gelten.
4. Verträge und Zusammenarbeit mit Unternehmen
Achte auf klare Vertragsbedingungen bei Kooperationen.
Kläre Nutzungsrechte an deinen Inhalten.
Checkliste: Hast du alles im Blick?
Gewerbe angemeldet?
Steuernummer beantragt?
Einnahmen/Ausgaben dokumentiert?
Werbeposts zuverlässig gekennzeichnet?
Verträge geprüft? etc
Fazit: Informiere dich rechtzeitig!
Als Koch-Influencerin oder -Influencer stehst du im Rampenlicht – nicht nur für deine Fans, sondern auch aus rechtlicher Sicht. Kümmere dich frühzeitig um deine Pflichten, damit du dich auf das konzentrieren kannst, was du am liebsten tust: Kreative Videos und Rezepte teilen. Lass dich ggf. steuerlich und rechtlich beraten, um Fehler und Nachzahlungen zu vermeiden. So kannst du deinen Erfolg genießen – ohne böse Überraschungen!
Hinweis: Alle Angaben ohne Gewähr. Für konkrete steuerliche und rechtliche Fragen bitte einen Steuerberater konsultieren.




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